Günthner: „Dr. Timm schießt armselige Nebelkerzen“

Veröffentlicht am 01.07.2019 in Unterbezirk

Guenthner_2019

Bremerhavener SPD weist AMEOS-Kritik zurück
 
Bremerhavens SPD-Vorsitzender Martin Günthner hat die an die SPD gerichtete Kritik von Dr. Lars Timm, scheidender Regionalgeschäftsführer AMEOS West, zurückgewiesen. Dieser hatte behauptet, die Bremerhavener SPD habe AMEOS als Klassenfeind betrachtet und sei für sachliche Diskurse nicht offen gewesen. „Das ist in Summe ein höchst armseliger Versuch, durch das Abschießen von Nebelkerzen von eigenen Versäumnissen abzulenken“, erklärte Günthner.
 
Es sei schon ein starkes Stück, den zahlreichen im Thema engagierten SPD-Spitzenfunktionären im Vorbeigehen zu attestieren, sie seien nicht an einem konstruktiven Dialog interessiert, geschweige denn dazu fähig: „Die ehemalige Gesundheits-Stadträtin Brigitte Lückert, der Bürgerschaftsabgeordnete Holger Welt als Mitglied der Gesundheitsdeputation der Bremischen Bürgerschaft, Oberbürgermeister Melf Grantz und die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Stadtverordnetenfraktion, Katja Reimelt, waren im ständigen Dialog – in der Sache und auch mit dem Klinikbetreiber AMEOS. Und Herr Dr. Timm behauptet ernsthaft, alle diese gestandenen Menschen seien nicht in der Lage gewesen, konstruktiv zu diskutieren? Dazu gehört schon einiges an Chuzpe, aber die braucht man wohl an dieser Stelle“, so Günthner.
 
Wenn Dr. Timm behaupte, er bzw. AMEOS seien seit 2014 bereit gewesen, die Bereiche Neo­natologie und Pädiatrie an den Standort Reinkenheide zu verlagern, sei das nur eine Seite der Medaille, so der SPD-Vorsitzende: „Demgegenüber standen im Gegenzug immer lukrative Disziplinen wie Kardiologie und Geriatrie, die AMEOS für sich haben wollte. Diese Art von ,Deals‘ haben die Verantwortlichen von Stadt und Land immer abgelehnt – zu recht.“ Die Rosinenpickerei von AMEOS sei ohne Rücksicht auf die Patientinnen und Patienten angelegt gewesen. . Zudem ist seine Behauptung, eine zusätzliche Kardiologie sei im Sinne der Bürgerinnen und Bürger, schlicht falsch. Gäbe es dazu verlässliche Zahlen, hätten die Kostenträger der Einrichtung einer Kardiologie am Standort Mitte längst zugestimmt“, unterstrich Günthner. Aus sachlichen, nicht aus ideologischen Gründen hätten die Krankenkassen als Kostenträger dem Betrieb der Kardiologie die Zustimmung verweigert. „Wohl nicht zu Unrecht, wie die Ergebnisse des jüngsten Krankenhausspiegels für das Land Bremen zeigen: in ihm schneidet das AMEOS-Klinikum Mitte nahezu in allen Kriterien am schlechtesten im ganzen Bundesland ab“, ergänzte der SPD-Vorsitzende.
 
Vielleicht, so Günthner, habe Dr. Timm und AMEOS aber nur vergessen, dass man unterschiedliche Zielrichtungen habe: „Die SPD setzt sich dafür ein, das Leben der Menschen besser zu machen – das gilt auch und erst recht für die gesundheitliche Versorgung. AMEOS möchte auch das Leben von Menschen besser machen – allerdings nur das der eigenen Aktionäre.“

 
 

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