Awiszus: Krokodilstränen helfen den Adwen Beschäftigten nicht

Veröffentlicht am 27.06.2018 in Aktuelle Meldung

„Die von der Bremer CDU geäußerte Kritik an Wirtschaftssenator Martin Günthner fällt auf die Union zurück: Im Bund steht die CDU bei der marktgerechten Bewertung der regenerativen Energien in ihrer energie- und wirtschaftspolitischen Bedeutung seit Jahren auf der Bremse. In Bayern beispielsweise verpennt die CSU die wichtigen Weichenstellungen in der Hinterland-Anbindung aus Angst vor Prozentverlusten bei Landtagswahlen. Unterm Strich ist die Union wirtschaftspolitisch im freien Fall und wird zur unsicheren Kameradschaft in der Hafenpolitik, die jederzeit bereit zu sein scheint, den Offshore-Terminal Bremerhaven (OTB) zu Opfern. Das Plan-B-Gefasel ist in Wahrheit eine unaufrichtige Abkehr vom Projekt und die dabei verdrückten Krokodils-Tränen helfen den Adwen-Beschäftigten nicht“, kommentiert Swen Awiszus, Vorstandsmitglied der SPD Bremerhaven, die jüngste CDU-Kritik an SPD-Senator Günthner. Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Jörg Kastendiek, hatte sich mit Blick auf den berichteten Stellenabbau am Bremerhavener Adwen-Standort dahin geäußert, Wirtschaftssenator Günthner müsse „endlich Ideen entwickeln, wie die Wirtschaftsstandorte Bremerhaven und Bremen fit für die Windindustrie gemacht werden könnten, um Arbeitsplätze zu erhalten und neu zu schaffen“.
 
Zuweilen, so Awiszus, gewinne man den Eindruck, es reiche schon aus, künftige CDU-Stadträte an unüberlegten Wortmeldungen zu hindern und aktive Wirtschaftspolitiker der Union zum Optiker zu schicken, um der Branche zu dienen: „Es würde aber schon helfen, wenn die Union – nicht nur, aber auch – in der Energiepolitik sich ihren Namen zu Herzen nehmen würde. Das würde der Windenergiebranche mehr helfen, als die zur Ablenkung bestimmten Nebelkerzen von Herrn Kastendiek und seinen Parteifreunden.“
 
Der SPD-Politiker sagte, die CDU/CSU sei energiepolitisch zunächst vom Holz- auf den Irrweg und erst durch die Atomkatastrophe Fukushima zum Kurswechsel gekommen: „Die Union muss endlich zur Kenntnis nehmen, dass die Energiewende nur mit einem stärkeren Ausbau der Offshore-Windkraft gelingen kann. Das ist keine sozialdemokratische Wunschprosa, das sind Fakten. Bremerhaven tut gut daran, auch weiterhin auf die Offshore-Zukunft zu setzen.“ Die SPD werde auf Bundesebene und über den Senat weiterhin für eine deutliche Anhebung des Offshore-Ausbaus kämpfen. „Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Union das unterstützen würde. Und wenn schon das nicht, dann wenigstens nicht durch unqualifizierte Zerstörungs-Rhetorik Sand im Getriebe zu sein.“

 
 

Homepage SPD Bremerhaven

Suchen

Counter

Besucher:343703
Heute:29
Online:1